Hersfelder Eisenbahn
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Fahrzeuge


 

Dampflokomotiven

Zur Erstausstattung der Bahn gehörten zwei von Henschel in Kassel gebaute Loks der Bauart C-n2t des Typs Bismarck mit den Namen „Fulda“ und „Werra“ und zwei weitere, ebenfalls von Henschel gebaute Dampfloks der Bauart 1’C-n2t, die mit der preußischen Gattung T 9.3 identisch waren und die Namen „Hersfeld“ und „Landecker“ trugen. Insgesamt besaß die Hersfelder Kreisbahn bis zur vollständigen Verdieselung des Verkehrs elf Dampfloks. Als letzte Dampflok wurde die erst 1954 fabrikneu von Henschel erworbene Lok 1’’ 1965 ausgemustert und verkauft.
Die beiden 1930 und 1938 beschafften Dampfloks 2’’ und 4’’ vom Typ ELNA 6 wurden zwar bereits 1961 bzw. 1960 an den Eschweiler Bergwerks-Verein (EBV) für den Einsatz auf dessen Grube Anna in Alsdorf bei Aachen verkauft, haben aber bis heute überlebt. Während Lok 2’’ sogar noch betriebsfähig ist und regelmäßig vom Dampfbahn Fränkische Schweiz e.V. auf der Museumsbahn Ebermannstadt – Behringersmühle eingesetzt wird, steht Lok 4’’ als Exponat in Alsdorf im Bergbaumuseum Grube Anna II. Lok 5, ein D-Kuppler vom Typ Henschel D 600 ist über den EBV, wo sie als Anna 2 im Dienst stand, zur belgischen Museumsbahn Stoomtrein Dendermonde Puurs (SDP) in Baasrode gelangt. Wegen eines Feuerbüchsenschadens ist sie jedoch seit 1997 nicht betriebsfähig.

 


 

Dieseltriebwagen, Steuerwagen und Beiwagen

Den ersten Triebwagen zur Rationalisierung des Reisezugverkehrs beschaffte die HKB bereits 1928. Das vierachsige Fahrzeug wurde als Benzoltriebwagen von der Firma DWK in Kiel geliefert, 1935 auf Dieselantrieb umgebaut und schied erst 1955 aus dem Betriebsdienst aus. Nach dem Zweiten Weltkrieg waren Uerdinger Schienenbusse über Jahrzehnte für den Personenverkehr auf der Strecke bestimmend. Ab 1954 wurden zunächst drei einmotorige Triebwagen und zwei Beiwagen gekauft. Die Beiwagen wurden nicht direkt bei der Waggonfabrik Uerdingen, sondern bei den nordhessischen Waggonbauern Orion in Eschwege und Credé in Kassel gebaut, die die Fahrzeuge in Lizenz fertigten. Dieser Fuhrpark wurde dann 1966/68 noch um den dreiteiligen Uerdinger Schienenbus VT 54/VM 56/VS 55 mit Faltenbalg-Wagenübergängen ergänzt, der den von der Waggonfabrik Uerdingen nach Spanien gelieferten Schienenbussen weitgehend entsprach und in Deutschland ein Unikat darstellte. Nach Einstellung des Bahnbetriebs wurden die noch vorhandenen Triebwagen an Museumsbahnen verkauft.

 


 

Diesellokomotiven

Die Verdieselung des Güterverkehrs begann mit der Auslieferung der ersten Diesellok (No. 30) am 30. Mai 1960 und war mit dem Kauf der dritten Lok (No. 32) 1965 abgeschlossen.
Bedingt durch den umfangreichen Kaliverkehr hatte die Kreisbahn seit den 1970er Jahren Bedarf an leistungsfähigen Diesellokomotiven, den sie überwiegend auf dem Gebrauchtmarkt deckte. Bekannt war das Unternehmen vor allem für einige früher bei der Deutschen Bundesbahn (DB) eingesetzte Lokomotiven, die kleinen Serien entstammten bzw. ein Einzelexemplar waren. Leihweise wurden auch weitere Lokomotiven eingesetzt, darunter mit der DE 2500, einer dieselelektrischen Versuchslokomotive von Henschel, eine der ersten Lokomotiven mit den heute weit verbreiteten Drehstrom-Asynchron-Fahrmotoren.






 

Bild

Nr. /Name

Bauart

Baujahr

Hersteller

Fabrik-Nr.

Typ

Einsatzzeit

Bemerkung


1 „Hersfeld“

1’C-n2t

1912

Henschel

11011

T 9.3

1912–1949

verkauft an Wilstedt-Zeven-Tostedter Eisenbahn (WZTE), dort Nr. 10


2 „Landecker“

1’C-n2t

1912

Henschel

11012

T 9.3

1912–1930

verkauft an BMAG


3 „Fulda“

C-n2t

1912

Henschel

11013

Bismarck

1912–1917

verkauft an Gewerkschaft Hattorf


4 „Werra“

C-n2t

1912

Henschel

11014

Bismarck

1912–1930

verkauft an Delmenhorst-Harpstedter Eisenbahn (DHE), dort Nr. 3


5

D-h2t

1947

Henschel

29884

D 600

1947–1954

verkauft an Eschweiler Bergwerks-Verein (EBV), dort „Anna 2“, heute bei Stoomtrein Dendermonde Puurs, nicht betriebsfähig


1´´

1’D1’-h2t

1954

Henschel

25277

Henschel Projekt 83

1954–1965

verkauft nach Südafrika


2´´

D-h2t

1930

BMAG

9963

ELNA 6

1930–1961

verkauft an EBV, dort „Anna 10“, heute bei Dampfbahn Fränkische Schweiz (DFS) im Einsatz


3´´

D-n2t

1912

Borsig

8483


1947–1949

verkauft an WZTE, dort Nr. 501, 1962 ausgemustert


4´´

D-h2t

1938

Henschel

24396

ELNA 6

1938–1960

verkauft an EBV, dort „Anna 8“, heute Museumsexponat im Bergbaumuseum Grube Anna II


3´´´

D-h2t

1949

Henschel

25733

D 600

1951–1962

verschrottet


4´´´

D-h2t

1916

Esslingen

3768

T 6 Nr. 1401

1949–1952

verkauft an Südzucker


VT 1


1928

DWK

165

Benzoltriebwagen

1928–1955

verkauft an BHE


VT 50


1954

Uerdingen

60220

VT 95 („Privatbahn-VT 98“)

1954–1993

mit Puffern


VT 51


1955

Uerdingen

60230

VT 95 („Privatbahn-VT 98“)

1955–1976

mit Puffern, 1984 ausgemustert


VT 52


1959

Uerdingen

63316

VT 95 („Privatbahn-VT 98“)

1959–1985

mit Puffern, 1987 verkauft


VT 54


1966

Uerdingen

72448

ähnlich VT 98

1966–1993

verkehrte in Einheit mit VS 55/VM 56


VS 55


1966

Uerdingen

72449

ähnlich VS 98

1966–1993

verkehrte in Einheit mit VT 54/VM 56


VM 56


1968

Uerdingen

72913

ähnlich VB 98

1968–1993

verkehrte in Einheit mit VT 54/VS 55


VB 60


1955

Orion

A925

VB 142

1955–1972

mit Puffern, 1978 ausgemustert


VB 61


1957

Credé

32397

VB 98

1957–1987

verkauft


30

D-dh

1959

Henschel

26535

DH 850 D

1959–1975



31

D-dh

1962

Henschel

30339

DH 850 D

1962–1977



32

B’B’-dh

1965

MaK

1000245

MaK V 100 PA

1965–1993

Speziell für den Einsatz bei Privatbahnen ausgelegte Variante der DB-Baureihe V 100


30´´  

C’C’-dh

1962

Henschel

30400

DH 4000

1976–1989

Von Henschel als Einzelexemplar gebaut, zwischen 1963 und 1974 durch die DB als V 320 001 bzw. 232 001 angemietet


31´´

B’B’-dh

1951

MaK

800005

V 80

1977–1981

Erster neuentwickelter Dieselloktyp der DB für den Streckendienst, 1981 nach Italien verkauft


31´´´

B’B’-dh

1960

Krupp

4047

DB-Baureihe V 160

1981–1989

Vorserie der V 160 mit von der Serie abweichender, stärker gerundeter Kopfform (Spitzname „Lollo“ nach der Schauspielerin Gina Lollobrigida)


831

Bo’Bo’-de

1988

MaK/BBC

1000831

DE 1002

1988–1993

Ersatz für die älteren ex-DB-Lokomotiven, nach Betriebseinstellung von der Muttergesellschaft HLB übernommen


832

Bo’Bo’-de

1988

MaK/BBC

1000832

DE 1002

1988–1993

Ersatz für die älteren ex-DB-Lokomotiven, nach Betriebseinstellung von der Muttergesellschaft HLB übernommen


40  80 53

A1


Beilhack




Rottenkraftwagen KLV 51, um 1970 von DB


06-32 SIC

776

1969

Plasser & Theurer




Stopfmaschiene, 1979 in Dienst gestellt


1

 

1912

MAN

85224

PwPosti


später Umbau zum Pwi


2


1912

MAN

85225

PwPosti


später Umbau zum Pwi


3


1912

MAN

85226

BCi


später Umbau zum Bi


4


1912

MAN

85218

BCi


später Umbau zum Bi


5


1912

MAN

85222

Ci


später Umbau zum Bi


6


1912

MAN

85223

Ci


später Umbau zum Bi


7


1912

MAN

85221

Ci


später Umbau zum Bi


8


1912

MAN

85220

Ci


später Umbau zum Bi


11


1940

Busch


Bi


1974 in dir Nirderlande


12


1940

Busch


Bi


1974 in dir Nirderlande


13


1940

Busch


Ci


1963 nach Kiel


14


1940

Busch


Ci


1963 nach Kiel


15


1952

Credé

30976

Bi


1974 nach Kassel


16


1952

Credé

30977

Bi




1"





B3yg


1971 von DB, Kassel 86139,


2"





B3yg


1971 von DB, Kassel 86308,


3"





B3yg


1971 von DB, Kassel 86936,


4"





B3yg


1971 von DB, Kassel 86937,


5"





B3yg


1971 von DB, Kassel 86932,


6"





B3yg


1971 von DB, Kassel 86081,


1´´´





B3yg


1971 von DB, Frankfurt 88277,


2´´´





B3yg


1971 von DB, Frankfurt 88451,

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